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Die Berliner Zeit (1925 - 1945)

Erst zwei Jahre später konnte die Krise nachhaltig abgewehrt werden. Mit einer öffentlichen Versammlung (1925) im Berliner Rathaus wurde Georg Hax (Gründungsmitglied) zum neuen Vorsitzenden und Franz Breithaupt (Geschäftsführer der Deutschen Turnerschaft) zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Ebenso findet der Umzug der Geschäftsstelle von Dresden nach Berlin statt.

Damit begannen auch für die D.L.R.G. die "Goldenen Zwanziger" und sie erfuhr einen außergewöhnlichen Aufschwung. Der Rettungsgedanke zog in Sportvereine, Schulen, Polizei und Feuerwehren ein. Davon zeugen auch zahlreiche Lehrbücher und Werbehefte, die durch die D.L.R.G entstanden sind.

Auch im Landesverband Brandenburg kam es zu zahlreichen Wieder- und Neugründungen. So kam es beispielsweise am 29. April 1925 zur Neugründung im Bezirk Cottbus. Unter Mitwirkung der Deutschen Turnerschaft wurde der Verein ins Leben gerufen und nahm ab diesem Zeitpunkt wieder seine Arbeit auf. Dazu schrieb der Cottbuser Anzeiger am 03. Mai 1925:

"Ein Werk der Nächstenliebe, welches eigentlich von jedermann verstanden werden sollte, hat mit dem 29. April auch in Cottbus wieder festen Boden erhalten. [...] Wenige Verein oder Verbände dürfte es geben, die mit so idealer Liebe emporgehalten werden, als es bei der D.L.R.G. geschah.

Nachdem nun Schwimm-Verband und Deutsche Turnerschaft sich vereinigten, um diesem selbstlosen Werk Lebensfähigkeit zu garantieren, war die Grundlage gegeben zu erfolgreicher Bearbeitung dieses nicht gedankenlos zu beurteilenden Werkes. Von neuem geht es an den Aufbau, und nicht mutlos braucht man in die Zukunft sehen. Herr Rudolph gab dann aus den Statistiken bekannt, daß in den Jahren 1922/23 13000 Menschen den Tod durch Ertrinken fanden. [...] 30 Proz. aller Unglücksfälle erfolgen durch Ertrinken, also ist es hier am dringendsten nötig, Abhilfe zu schaffen. Für fast jede Berufsarbeit gibt es Organisationen, welche Hilfe leisten, gegen den nassen Tod will es die D.L.R.G. Darum helft der Gesellschaft und unterstützt sie in jeder Art." (Quelle: Stadtarchiv Cottbus - Cottbus Anzeiger v. 03. Mai 1925)

Mit der Gleichschaltung der D.L.R.G. durch die Übernahme in das Fachamt V (Schwimmen) des Deutschen Reichsbund für Leibesübungen, floß nationalsozialistisches Gedankengut in die Vereinsstruktur. Es erfolgte die Umbenennung zur Deutschen Lebens-Rettungs-Gemeinschaft, welche sich als eine selbständige, nationale, gemeinnützige Wohlfahrtseinrichtung zur Erhaltung und Stärkung der deutschen Volkskraft und Wehrfähigkeit, die den Ertrinkungstod bekämpft, versteht. Franz Breithaupt, späterer General der Waffen-SS, wurde 1942 zum D.L.R.G.-Führer ernannt.

Auch während des Zweiten Weltkrieges konnten zahlreiche Grund- und Lehrscheine abgenommen werden. Grundscheine von Angehörigen der Wehrmacht zeugen von der Stellung des Rettungsschwimmens in den Organen des Dritten Reiches. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges musste die D.L.R.G. in zahlreichen Landesverbänden die Arbeit einstellen und erfuhr damit eine weitere große Zäsur.

Seit 1913 waren nunmehr rund eine Million Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer von der D.L.R.G. ausgebildet worden. Auch die Zahl der tödlichen Ertrinkungsunfälle war um circa ein Drittel gesunken.

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